Mondsee & Punzau
Unsere Reise durch Österreich führt uns an einige der schönsten Seen des Landes – diesmal stand der Mondsee auf dem Programm. Die Route führte uns von Wien über den Attersee, den Wolfgangsee zum Mondsee, doch an diesem Tag sollte es anders kommen als geplant. Was als entspannte Fahrt begann, endete in einem kleinen Abenteuer auf der Suche nach einem Campingplatz.
Unser Tag begann in der österreichischen Hauptstadt Wien, wo wir uns vormittags mit einem klassischen Wiener Schnitzel gestärkt hatten. Mit voller Energie und Vorfreude auf die bevorstehende Zeit in der Natur fuhren wir in Richtung Salzburger Land. Unser erster Stopp war der Wolfgangsee, doch bereits dort zeichnete sich ab, dass wir an diesem Tag nicht die Einzigen Camper waren.
So fuhren wir weiter bis wir den Mondsee erreichten – wirklich einer der schönsten Seen Österreichs. Aber auch der Wolfgangsee steht dem nichts nach - einfach traumhaft schön die Region. Doch an diesem Tag schien ganz Österreich dieselbe Idee gehabt zu haben. Bei über 30 Grad, strahlenblauem Himmel an einem Dienstag, waren die Ufer dicht gefüllt mit Badegästen, Wanderern und Campern. Uns wurde schnell klar, dass die Suche nach einem Stellplatz eine echte Herausforderung werden würde.
Insgesamt 20 Campingplätze haben wir angerufen, und überall gab es die gleiche Antwort: „Leider ausgebucht.“ Sogar die Parkbuchten entlang der Straßen waren voller Wohnmobile, obwohl überall Schilder mit „Camping verboten“ prangten. Es war die Hochsaison, und das spiegelte sich auch in der Belegung der Plätze wider. So erlebten wir unseren ersten Stopp nach Monaten, bei dem wir nicht sofort einen Stellplatz bekamen – das war neu!
Was uns anfangs nicht so klar war, stellte sich später als unser größtes Hindernis heraus: Wir hatten Mitte August als Reisedatum völlig unterschätzt! Zu dieser Zeit hatten nicht nur in Österreich, sondern auch in Italien und Deutschland noch überall Sommerferien. Besonders das Salzburger Land mit seinen idyllischen Seen zieht zu dieser Jahreszeit viele Urlauber an. Das merkten wir sofort, als wir sahen, wie überfüllt die Region war. Das war definitiv nicht der ruhige Camping-Ausflug, den wir uns ursprünglich vorgestellt hatten! Zumal das Ziel für uns auch mehr als spontan war, noch am Mittag in Wien losgefahren, wussten wir noch nicht wo wir halten wollten.
Gerade als wir dachten, dass wir die Nacht vielleicht auf einem Parkplatz verbringen müssten (wo in Österreich wohlbemerkt Wildcampen verboten ist) hatten wir doch noch Glück: Das Camp MondSeeLand in Punzau – ein kleines Paradies nur wenige Minuten vom Mondsee entfernt – hatte tatsächlich einen letzten freien Stellplatz für uns. Ich rief der freundliche Dame am Telefon direkt zu: „Bitte reservieren Sie uns den Platz, wir sind in 25 Minuten da!“
Wie versprochen, erreichten wir den Campingplatz kurz darauf, stellten unseren Camper ab und richteten uns für den Abend ein. Die Erleichterung war groß, endlich angekommen zu sein.
Nach dem stressigen Tag entschieden wir uns, den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Wir kehrten in ein gemütliches Restaurant Fohlenhof vor Ort ein und ließen uns ein leckeres Abendessen schmecken. Nach einem langen Tag und vielen Kilometern auf der Straße tat es gut, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Zum Nachtisch gönnten wir uns noch einen herrlich fluffigen Kaiserschmarrn – der perfekte Abschluss für diesen Tag.
Obwohl wir an diesem Tag nicht mit so viel Trubel rund um die Seen gerechnet hatten und die Suche nach einem Stellplatz mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant, war es letztlich ein schönes Erlebnis und ein überaus gut ausgestatteter und ultra moderner Campingplatz. Wir waren überrascht, wie viele Kilometer wir an einem Tag zurückgelegt haben, aber auch stolz darauf, dass wir unser Ziel erreicht haben – mit einem letzten freien Stellplatz als Belohnung.
Unser Abenteuer am Mondsee zeigt, dass man beim Campen flexibel und spontan bleiben muss, vor allem in der Hochsaison. Wer solch ein spontanes Abenteuer vermeiden möchte, dem Empfehlen wir früh im Voraus seine Route festlegen und die Campingplätze entsprechend im Vorfeld zu reservieren. Für uns macht aber am Ende macht genau das den Reiz eines Camping-Roadtrips aus – die kleinen unerwarteten Abenteuer, die eine Reise doch letztendlich unvergesslich machen.
Hast du auch schon ähnliche Erfahrungen beim Campen gemacht? Teile uns in den Kommentaren mit, wie du schwierige Situationen auf deinen Reisen gemeistert hast!
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