Helsinki
- Caroline
- 26. Juli 2024
- 4 Min. Lesezeit
Unser Aufenthalt in Helsinki begann mit einer intensiven, aber aufregenden Reise. Auf dem Weg in die finnische Hauptstadt legten wir einen Zwischenstopp im Superstore ein, um Kopfhörer für Tiago zu kaufen. Die schiere Größe und das Angebot des Ladens führten zu einer echten Reizüberflutung – von Elektronik, Kleidung, Saunen, Quads, Waffen bis zu Lebensmitteln gab es alles, was das Herz begehrt. Mit neuen Kopfhörern im Gepäck und etwas erschöpft, setzten wir unsere Reise fort.
Da wir beschlossen hatten, die erste Nacht in der Natur zu verbringen, fuhren wir in einen nahegelegenen Nationalpark. Die Ruhe und Schönheit der finnischen Wälder boten einen perfekten Kontrast zum hektischen Einkaufserlebnis. Wir genossen eine ruhige Nacht unter dem Sternenhimmel, umgeben von der unberührten Natur. Die abenteuerliche Wanderung zu einem nahegelegenen See mit Grillplatz misslang, da wir zum falschen See gelaufen waren, also kehrten wir um und zurück zum Camper.
Am nächsten Morgen standen wir vor einer unerwarteten Herausforderung: Wir erhielten Rückmeldung, das unser geplanter Campingplatz in Helsinki eine Woche im Voraus vollständig ausgebucht war. Was nun? Nach kurzer Beratung entschieden wir uns, flexibel zu bleiben und nach alternativen Übernachtungsmöglichkeiten zu suchen. Zum Glück fanden wir einen geeigneten Platz etwas außerhalb der Stadt, der uns als Basis für unsere Erkundungen diente.
Am folgenden Tag ging es endlich ins Zentrum von Helsinki. "Hallo Helsinki, du gefällst mir!" – dieser erste Eindruck bestätigte sich schnell, als wir unseren Camper am Hafen parkten und die Stadt zu Fuß erkundeten. Helsinki, die Hauptstadt Finnlands, wurde 1550 von König Gustav I. von Schweden gegründet und wurde 1812 während der russischen Herrschaft zur Hauptstadt Finnlands. Von den historischen Gebäuden bis zu den modernen Boutiquen und Cafés präsentierte sich Helsinki als Stadt voller Charme und Vielfalt.
Wir schlenderten durch die Straßen, besuchten lokale Märkte wie den Marktplatz (Kauppatori) und genossen die lebendige Atmosphäre. Die Kombination aus traditioneller Architektur, wie dem neoklassischen Wahrzeichen der Stadt, dem Helsinkier Dom, und zeitgenössischer Kultur machte Helsinki zu einem faszinierenden Reiseziel.
Der Abend hielt ein besonderes Highlight für uns bereit: Ein Besuch in der berühmten Allas Sea Pool Sauna. Diese traditionelle und zugleich moderne finnische Sauna, direkt am Wasser gelegen, bot uns wohltuende Entspannung nach einem Tag voller Entdeckungen. Das Erlebnis wurde noch perfekter, als wir anschließend auf der Dachterrasse des Saunakomplexes zu Abend aßen. Bei einem wunderbaren Sonnenuntergang, der den Himmel in leuchtende Farben tauchte, genossen wir unser Essen und reflektierten über die Abenteuer des Tages. Wir zogen danach weiter auf einen ruhigen Stellplatz nahe eines Parks mit Spielplatz für die Nacht. Hier blieben wir tatsächlich dann zwei Tage stehen, aufgrund der optimalen ruhigen und dennoch zentralen Lage.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Erkundungstour fort und entschieden uns, die Stadt per Hop-On Hop-Off Bustour zu erkunden. Wir starteten unseren Tag mit einem Besuch der beeindruckenden Temppeliaukio Kirche, die direkt in den Fels gehauen wurde, bevor wir den Tourbus nutzten. Nach der Bustour durch die Stadt, die uns unter anderem durch den Esplanade Park führte, schlenderten wir durch das Designviertel, das für seine zahlreichen Designshops, Studios, Galerien und Cafés bekannt ist. Zur Mittagszeit machten wir einen Halt in einem nahegelegenen Restaurant in der Gegend von Löyly, Finnlands größte öffentliche Sauna direkt am Meer, die wir eigentlich auch besuchen wollten, aber leider nicht mehr schafften. Der touristisch intensive Tag wurde mit einem Besuch in einer Nachbarschaftssauna, der Kotiharjun Sauna, gekrönt. Zufrieden suchten wir ein Restaurant und entschieden uns für ein Korean Barbecue, wo wir an einem Tischgrill ein All-You-Can-Eat-Erlebnis genossen. Schließlich endet unser Tag super relaxed und voll gegessen mit einer Taxifahrt zurück zum Camper.
Zum Abschluss am nächsten Tag hielten wir noch am beeindruckenden Sibelius-Denkmal, das zu Ehren des berühmten finnischen Komponisten Jean Sibelius errichtet wurde. Dieses Denkmal besteht aus über 600 hohlen Stahlrohren und ist sowohl akustisch als auch optisch ein wahrer Hingucker. Es befindet sich im Sibelius-Park und ist ein beliebtes Fotomotiv für Touristen.
Zu Beginn unserer Helsinki-Reise kauften wir einen Kopfhörer für unser Kind, da Papa gutmütig war und direkt sein Audiokabel anschloss, welches leider direkt nach einer Stunde gebrochen war. Dies führte uns in ein etwas außerhalb gelegenes Geschäft, das genau dieses spezielle Audiokabel führte. Glücklicherweise lag dieses Geschäft in der Nähe des Science Museums Heureka, sodass wir spontan beschlossen, unseren ursprünglich geplanten Besuch dort nachzuholen. Das Science Museum Heureka ist bekannt für seine interaktiven Ausstellungen, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern. Es bietet eine Vielzahl von wissenschaftlichen Exponaten und Experimenten, die zum Mitmachen einladen und spielerisch Wissen vermitteln. Dieser unerwartete Abstecher erwies sich als ein Highlight unserer Reise, das wir nicht missen möchten. Wirklich ein tolles Museum!
Damit endete unser viertägiger Aufenthalt in Helsinki, der uns die perfekte Mischung aus Kultur, Geschichte und Entspannung bot. Von den langen Sommertagen mit fast 19 Stunden Tageslicht – Helsinki hinterließ bei uns bleibende Eindrücke und die Vorfreude auf eine Rückkehr in diese faszinierende Stadt. Es war natürlich ein absolutes Kontrastprogramm zu dem, was wir zuvor in Finnland gesehen hatten, wieder in einer Metropole zu sein. Die lebendige Atmosphäre Helsinkis, kombiniert mit seiner reichen Geschichte und modernen Annehmlichkeiten, machte unseren Besuch unvergesslich.
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