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AutorenbildCaroline

Gdańsk (Danzig)

Gdańsk, auch bekannt als Danzig, ist eine Perle an der polnischen Ostseeküste, die Besucher mit ihrer reichen Geschichte, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und malerischen Umgebung in ihren Bann zieht. Doch was diesen Ort besonders macht, sind nicht nur die historischen Gebäude und der Charme der Altstadt, sondern auch die einzigartigen Erlebnisse, die man hier sammeln kann. In diesem Beitrag möchten wir von unserer Reise nach Danzig berichten, die geprägt war von einer perfekten Mischung aus Stadterkundung, Strandvergnügen und kulinarischen Höhepunkten.

Wir hatten die letzten drei Tage wirklich ordentlich Kilometer hinter uns gebracht, da ich zu meinem Geburtstag gerne in Danzig sein wollte. So fuhren wir gute 400km pro Tag - im Durchschnitt waren es bisher 120km, um euch eine Orientierung zu geben.


Danzig bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, die den Besucher in die Vergangenheit zurückversetzen. Die Altstadt, mit ihren gotischen Kirchen, dem beeindruckenden Krantor und den malerischen Gassen, lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Ein absolutes Highlight ist der Lange Markt, wo sich prächtige Patrizierhäuser aneinanderreihen und das Rathaus mit seinem schlanken Turm die Skyline dominiert.

Ein Muss für Geschichtsinteressierte ist das Museum des Zweiten Weltkriegs, das auf eindrucksvolle Weise die tragische Geschichte Europas beleuchtet. Auch das Europäische Solidarność-Zentrum, das an die Arbeiterbewegung in den 1980er Jahren erinnert, ist einen Besuch wert. Ein weiteres empfehlenswertes Highlight der Stadt ist der Aufstieg von über 400 Stufen auf den Turm des Rathauses, von dem man einen beeindruckenden Rundumblick über die Stadt genießt.


Unser Zuhause für die nächsten drei Tage in Danzig war der Campingplatz Stogi, der perfekt gelegen ist, um sowohl die Natur als auch die Stadt zu genießen. Der Platz befindet sich direkt am Stadtstrand von Danzig, der vor allem im Sommer ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen ist.

Der Campingplatz selbst bietet eine angenehme Mischung aus Ruhe und Komfort. Die Stellplätze sind großzügig bemessen, und die sanitären Anlagen sauber, wenngleich der Wasserdruck etwas zu wünschen lies. Besonders praktisch ist die Nähe zur Straßenbahn, die uns in wenigen Minuten ins Herz von Danzig brachte. So konnten wir tagsüber die Stadt erkunden und abends in der Natur entspannen – eine perfekte Kombination!


Wir kamen spät am Vorabend meines Geburtstags in Danzig an und waren von der langen Fahrt ziemlich erschöpft. Daher entschieden wir uns, erst am nächsten Tag mit der Straßenbahn ins Stadtzentrum zu fahren. Wir flanierten an der Stara Motlawa entlang und kehrten zum Mittagessen im Restaurancja Kubicki ein. Der Tag sollte weiterhin kulinarisch werden, denn René hatte sich einen Überraschung ausgedacht und in einem schicken Restaurant reserviert. Im Restaurant Fino angekommen, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, haben wir einen außergewöhlichen kulinarischen Abend erlebt. Ein sagenhaftes Mehrgänge Menü mit passender Weinbegleitung und hervorragenden Service. Das Menü war eine Offenbarung: Jeder Gang, von der Vorspeise bis zum Dessert, war perfekt abgestimmt und von einer Raffinesse, die ihresgleichen sucht. Frische, lokale Zutaten wurden zu kunstvollen Kreationen verarbeitet, die nicht nur den Gaumen, sondern auch das Auge erfreuten. Dieser Abend war ein kulinarisches Erlebnis, das uns nachhaltig beeindruckt hat – absolut empfehlenswert!


Der nächste Tag war erneut mit Sightseeing der Stadt verbunden, Wir kehrten zum Mittagessen im Gdasnki Bowke ein, einem tradionellem Restaurant direkt am Fluss gelegen. Wir flanieren durch die wunderschönen Gassen der Stadt und bewunderten die auf alt renovierten Häuserfassaden. Und schließlich gingen wir noch zu einem Ort, welcher auf meiner Liste stand: die Bar Jozef K. Diese Bar, die den Namen meines verstorbenen Vaters trägt, überraschte uns mit ihrem außergewöhnlichen Interieur. Ein Sammelsurium an kreativen Einfällen, alten Möbeln, Vintage-Dekorationen, sehr vielen Büchern und einer gemütlichen Atmosphäre machte den Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Bar ist bekannt für ihre tollen Cocktails und Drinks, und es gibt auch eine Auswahl an Kuchen. Es war, als würde der Geist meines Vaters diesen Ort durchdringen – eine perfekte Hommage an einen Menschen, der ebenfalls für Kreativität und Individualität stand. Ein Besuch in der Bar Josef K war für uns nicht nur ein Genuss, sondern auch ein sehr emotionaler Moment.


Den letzten Tag in Danzig wollten wir ruhig angehen und haben uns für den in Laufweite gelegenen Stadtstrand von Stogi entschieden, der direkt neben unserem Campingplatz lag. Doch der Strandvormittag entpuppte sich als Herausforderung: Der Strand war bis voll, und es schien, als würde jeder freie Platz hart umkämpft sein. Wie Sardinen lagen die Menschen dicht an dicht, und das Wasser war kaum zu erreichen. Schließlich waren es auch in Polen gerade Sommerferien und ein Urlaub an der Ostsee ist eine beliebte Option. René erlitt dann leider einem leichten Sonnenstich, der ihn für den Rest des Tages etwas angeschlagen lies. Es war eine Lektion in Sachen Sonnenschutz und ein Beweis dafür, dass nicht jede Strandidylle so entspannt ist, wie sie auf den ersten Blick scheint.



An Tag vier packten wir unsere Sachen wieder zusammen und fuhren früh morgens weiter durch Polen, mit noch keinem konkreten Ziel - diesen legten wir erst während der Fahrt fest.


Danzig hat uns in vielerlei Hinsicht überrascht und begeistert. Die Kombination aus historischem Flair, modernen Annehmlichkeiten und der Nähe zur Natur macht diese Stadt zu einem idealen Reiseziel für eine kurze Auszeit. Unser Aufenthalt auf dem Campingplatz Stogi ermöglichte uns eine perfekte Balance zwischen Entspannung und Erkundung, während auch die kulinarischen Erlebnisse diese Reise unvergesslich gemacht haben.

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